Der Schnellsegler Novara war der Stolz der k. u. k. Kriegsmarine des 19. Jh. Als Schnellsegler umrundete sie in den Jahren 1857 bis 1859 auf einer wissenschaftlichen Weltumsegelung den Globus, wurde aber kurz darauf (1861) – der Entwicklung der Technik Folge tragend – zu einer Dampffregatte umgebaut, wobei sie – um die Dampfmaschinen aufnehmen zu können – um beinahe 10 m verlängert wurde. 1866 nahm sie an der Seeschlacht bei Lissa gegen die italienische Flotte teil, die insbesondere deshalb in die österreichischen Geschichtsbücher einging, da sie die einzige bedeutende Seeschlacht war, die Österreich unter dem Kommando von Admiral Tegetthoff für sich zu entscheiden vermochte.
(Außerdem war dies die erste offene Seeschlacht zwischen gepanzerten Schiffen) Zu ihrer Berühmtheit trug auch bei, dass sie Kaiser Maximilian 1864 nach Mexiko brachte. Nach seinem Tod 1867 wurde sein Leichnam auch wieder mit der Novara zurück nach Österreich gebracht. Da Kaiser Maximilian der bedeutendste Förderer der österreichischen Seefahrt war, ist es aus Pietätsgründen noch heute unschicklich, auf Schiffen unter österreichischer Flagge sein Lieblingslied “La Paloma” zu singen. Um 1880 wurden erste Schäden am Schiff festgestellt. Nach mehreren Reparaturen wurde sie schließlich 1899 verschrottet.
Länge: 52,3 m (nach Umbau 1861: 62 m)
Breite: 14,22 m
Tiefgang: 5,5 m
Verdrängung: 2107 t
Segelfläche: 1827 m²
Besatzung: 403 Mann
Kanonen: 42
Kiellegung: 1843 in Venedig
Fertigstellung: 1851
Modellbauer: Friedrich Jerina