Umspült von den Wogen der Nordsee, gebeutelt von schweren Orkanen und Unwettern steht der Leuchtturm „Roter Sand“ seit über 120 Jahren vor der Wesermündung. In einem kühnen Unternehmen wurde 1884 eine riesige stählerne Taucherglocke 10 m unter dem Meeresspiegel weitere 23 m tief in den Sandboden getrieben. Mit Beton ausgefüllt entstand so ein künstlicher Felsen als Fundament, auf dem der Leuchtturm als Stahlkonstruktion errichtet wurde. 80 Jahre lang diente der Turm mit seiner 3 Mann Besatzung der Schifffahrt als verlässlicher Wegweiser, als 1964 das Hauptfeuer gelöscht wurde: Der bekannteste deutsche Leuchtturm, der zum Wahrzeichen der Küste geworden war, hatte Schäden am Fundament gezeigt. Ein Verein zur Rettung des Turmes erreichte nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten seinen Weiterbestand. Das Land Niedersachsen stellte ihn unter Denkmalschutz. Seit 1999 können Besucher auf dem Turm übernachten.